Das Kalenderjahr beginnt am 1. Januar, das Kirchenjahr mit dem 1. Adventssonntag und das Bauernjahr beginnt traditionell zu „Lichtmess“ am 02. Februar. Zumindest war es früher so. An diesem Tag, auch bekannt als „Schlenggltog“, wechselten Knechte und Mägde ihren Dienst und erhielten in der „Öbostube“, dem Schlafzimmer des Bauern, den Lohn für das vergangenen Arbeitsjahr. Die fleißigen Bediensteten erfuhren an diesem Tag, ob sie am Hof weiterarbeiten durften. Jene Knechte und Mägde, die den Hof verlassen mussten, hatten nun ein paar Tage frei, um sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen.
Dieser Tag steht für das Ende der Weihnachtzeit. Vielerorts werden erst zu Lichtmess der Christbaum und die Krippe abgebaut. Gleichzeitig soll der Tag das Ende der Winterzeit und der Beginn von etwas Neuem darstellen. Zu Mariä Lichtmess werden die Kerzen fürs kommende Jahr gesegnet. Das Kerzenlicht steht als Symbol für die Helligkeit und Wärme des anstehenden Frühlings.
Lichtmess ist ein wichtiger Wetter-Lostag im Bauernkalender:
„Wenns zu Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nimmer weit.“
Bei uns hat es am 02. Februar so fest gestürmt und geschneit, dass die Straße von Sand in Taufers nach Rein aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste. Also, dann schauen wir mal, was der Frühling bringt…